Die Salzgärtner von Maras
 

Antonios Hände sind durch das viele Salz, mit dem er täglich in Berührung kommt, ausgetrocknet und verkrustet. Er arbeitet auf den Salzterrassen von Maras, die zu einer Salzkooperative im Heiligen Tal Perus gehören. Schon seit Inka-Zeiten speist dort eine salzhaltige Quelle die am Hang gelegenen Terrassen und füllt mehr als 3000 kleine Becken. Zwei davon gehören Antonio. Damals wie heute verdunstet das Wasser durch die Sonne, zurück bleibt pures Salz. Während der Salzernte schiebt Antonio die weißen Kristalle mit zwei Brettern zu Hügeln zusammen und schaufelt sie zum Trocknen in ein Sieb. Abgefüllt in Säcke bringt er das Salz in das Lager der Kooperative. Wenige peruanische Soles bekommt Antonio für die schweißtreibende Arbeit. Wenn Markthändler nach Maras kommen, um Salz zu kaufen, wird es gewogen und abgepackt. Mit Nadel und Faden werden die Salzsäcke zugenäht und zum Abtransport auf Esel verstaut.
 



© Nadine Querfurth & Thorsten Rieck, www.nadine-querfurth.de